Mittwoch, 5. Oktober 2011

Francis Ford Coppola, Surf City USA & Keith Urban

Mir wird auf meinem relativ kleinen Trip mal wieder sehr bewusst, dass Kalifornien echt geküsst und ein traumhaftes Fleckchen Erde ist. Sonne, Beach, Berge, Valleys, freundliche & hilfsbereite Leute, gesundes & nicht so gesundes Essen...also alles in allem einfach kostbar. Für jeden, der noch nicht hier war – mach`Dich auf !

Nach dem 17-Mile-Drive, der uns auf einer Privatstraße von Pebble Beach die Küste entlang führt, folgt jetzt ein ebenfalls schöner, öffentlicher Strandabschnitt. Es ist wirklich beeindruckend, quasi durch die Dünen zu cruisen. Schade, dass uns das Wetter etwas im Stich lässt, aber man kann schließlich nicht immer alles haben. Als nächster Ort kommt Monterey, den wir nur fix durchfahren. Hier tummeln sich die Touristen in den Souvenirläden auf der Cannery Row. Nix für uns – weiter geht’s. Wir liebäugeln mit dem 40 Meilen entfernten Santa Cruz, ebenfalls an der Küste gelegen. 

Bereits 1885 soll´s hier die ersten Surfer gegeben haben, deshalb wird die Stadt auch liebevoll „Surf City USA“ genannt. Etliche Geschäfte bieten alle bekannten und unbekannten Surf- und Skateboard-Marken an. Dementsprechend kann man sich hier mit allem an Equipment und Bekleidung eindecken, da bleiben keine Wünsche offen.Der absolute Kracher jedoch ist der Beach Boardwalk. Der älteste Vergnügungspark Kaliforniens. Wie der Name schon verrät, ist er direkt am Strand gelegen, und man hat von allen Fahrwerken einen fantastischen Blick auf Strand und Meer. Ich find´s imposant. Außerhalb der Saison hat der Vergnügungspark nur an den Wochenenden auf – schlecht für uns, aber ich bin eh kein großer Achterbahnfahrer. Die ist hier das Highlight , da es sich um eine alte, knarrende Holz-Achterbahn handelt.  www.beachboardwalk.com







Santa Cruz ist Fußgänger- und fahrrad-freundlich und hat somit eine einladende Einkaufsstraße mit allerhand Geschäften. Das Publikum ist gemixt, Santa Cruz steht auch für schräge Vögel, Hippies und Sonnenanbeter.



Die Sonne ist mittlerweile wieder mit uns. Verdeck auf und zurück auf die Road. Es ist ein tolles Gefühl, im offenen Wagen durch die Landschaft zu sausen, dem Sonnenuntergang entgegen.  Unser Abendbrot fällt heute etwas rustikaler, aber dennoch lecker aus. Beim IN-N-OUT-BURGER kurz vor San Jose machen wir halt. Mein uneingeschränkter Favorit was Fast Food-Burger betrifft. Ein Familienunternehmen, was man nur in Kalifornien und Nevada findet. Keine Läden in New York oder Miami. Wenn man möchte, bekommt man anstatt der Brötchen den Burger in zwei Salatblättern gereicht – „carb free“, nennt man diese Variante. Sehr California.



Während wir vor uns hinschlemmen, verschwindet die Sonne am Horizont komplett. In San Jose nisten wir uns für die Nacht in einem Hotel am Flughafen ein. Verrückte, überteuerte Silicon Valley-Preise.
Bei Überquerung der Autobahnbrücke von Martinez nach Benicia fallen mir eine unglaubliche Anzahl blaugrauer Schiffe auf, die in Gruppen aneinander gekettet zu sein scheinen und unweit der Küste in Suisun Bay ankern. Der Anblick ist gespenstisch und faszinierend zugleich. Was ist das? Wie sich rausstellt, sind es Militärschiffe aus dem 2. Weltkrieg und des Vietnamkrieges, die hier als Reserve „geparkt“ wurden. Bis heute warten diese geduldig auf ihren 2. Einsatz. Viele von ihnen werden diesen nicht mehr erleben. Die „Ghost Fleet/Geisterflotte“, wie sie genannt wird, rostet weiter vor sich hin und dient ab und an wenigstens Filmen als Kulisse. Es gibt einen schönen Vista Point, von dem man aus einen einzigartigen Blick auf die Schiffe, die Bucht und die Brücken hat. Eine unerwartete Road-Side-Attraction!



So, genug gestaunt. Als nächstes ruft das berühmt-berüchtigte Napa Valley und will von mir entdeckt werden. Ich bin wahnsinnig gespannt, ob es so romantisch ist, wie ich es mir vorstelle. Wo die Leute lustig und leicht, vom Wein berauscht, von Weingut zu Weingut tingeln. Fachsimpeln, welches der beste Wein auf der ganzen Tour bisher war, bevor sie zum nächsten Schluck eines Wein-Probe-Gläschens greifen. In den Weinkellern werden Fässer angeschlagen, es ist kühl und erfrischend. Keine Ahnung, was oder wer diese Vorstellung bei mir geprägt hat. Leider ist es doch etwas anders. Die Weingüter liegen, wie sollte es bei einem erschlossenen Industriezweig auch anders sein, an viel befahrenen Straßen. Die Parkplätze sind proppevoll, und die Gäste scheinen die Proben nicht aus Vergnügen, sondern aus wirtschaftlichem Hintergrund zu verköstigen. Mein Bild is zerstört. Schönen Dank. Zu einer Probe lass ich mich hinreißen. 







Die vier Weine, die mir eingeschenkt werden, sind wenig überraschend ein Sauvignon Blanc, ein Chardonnay, ein Cabernet und ein Pinot Noir. Nach 10 Minuten bin ich wieder raus. Der Wein war so lala und ich bin 15$ ärmer, und das war schon das günstige Angebot bei der Verköstigung. Um 17 Uhr schließen die meisten Weingüter ihre Pforten und man ist dann etwas verloren im Valley. Die Übernachtungen sind hier so teuer, dass wir uns entscheiden weiterzufahren. Kurz durchzuckt uns der Gedanke nach Geyserville, zum Weingut von Francis Ford Coppola ( www.franciscoppolawinery.com ), zu cruisen, jedoch ist das eine Stunde entfernt und in der entgegengesetzten Richtung von Sacramento. Beim nächsten Trip dann. 
Vom „gesparten“ Übernachtungsgeld, kehren wir in Yountville ins BOUCHON www.bouchonbistro.com ein. 




Das angeblich beste Restaurant Kaliforniens. Seit dem Frühstück ist nichts mehr unsere Kehle runtergewandert als die roten und weißen Weintröpfchen von der Verköstigung. Das gönnen wir uns, lautet das Motto!
Leider sind die Speisen sehr sea-food-lastig, was ja null meinen Geschmack trifft. Der Kellner versichert mir jedoch, in der Küche würde auf den Wunsch einer einzelnen Dame Rücksicht genommen, bei der Zubereitung meines Essens. Wow, wie nett is` das denn. 


 










Als Vorspeise gibt es frischen Salat mit warmen Ziegenkäse und Carpaccio, was ein rares Gut in Kalifornien zu sein scheint, denn ich sehe es selten auf der Speisekarte. Wir schlemmen, genießen und lassen es uns gut gehen – wie es sich gehört im Urlaub.
Nach der Hauptspeise ziehen wir gestärkt weiter ins 70 Meilen entfernte Sacramento. Übers Internet buche ich auf der Fahrt ein Hotel bzw. eine Suite. Ein sehr verbreitete Wohnmöglichkeit, wo einem ein Zimmer mit eingerichteter Küche und Esstisch angeboten wird. Das ist ganz wunderbar, wenn man mehr als eine Nacht bleibt. Man kann sich dann selber was köcheln oder frühstücken, wenn einem danach ist. Für 66$ die Nacht bekommen wir ein Schnäppchenangebot in Downtown Sacramento bei Hawthorn Suites www.sacramentohawthorn.com . Die Suite ist sauber und die Anlage bietet sogar einen Pool.
Um ein Gefühl für Sacramento zu bekommen, cruisen wir noch etwas durch die nächtliche Hauptstadt - Old Town, Downtown und Midtown.









Als ich am nächsten Morgen erwache, scheint die Sonne bereits auf den Pool, den ich von meinem Bett aus sehen kann. Das schimmernde blaue Wasser glitzert so schön in der Sonne. Aufstehen! Heute ist es endlich soweit. Seit Monaten freue ich mich schon auf das bevorstehende Keith Urban-Konzert. Jetzt kann ich es ja erzählen. Auf meiner Rundreise durch die Südstaaten vor einigen Monaten hatte ich bereits ein Ticket für das Konzert in Columbia, South Carolina. Ich war der Meinung, das Konzert sei erst am nächsten Tag, so verbrachte ich meinen Abend in Columbia damit Wäsche zu waschen und etwas im Hotelzimmer abzuhängen. Als ich am nächsten Abend zur Arena schlendere, bemerke ich, dass ich der einzige weit und breit bin, der diesen Weg wählt. Komisch. Da stimmt doch was nicht. Ich kram das Ticket aus der Tasche. Ein Blick auf das selbige lässt mich erstarren. Auch beim erneuten Zusammenfalten und Öffnen ändert sich das Datum leider nicht. Ich war in der richtigen Stadt, zur richtigen Zeit und habe das Konzert verpasst. Wie verpeilt muss man sein. Backpfeife links und rechts. Das ist mir ja noch nie passiert. Ich bin fassungslos. Sicher ist, das wird mir auch kein zweites Mal passieren. Na ja, to make a long story short – das war der Grund, warum ich mir und Keith Urban nun eine zweite Chance geben wollte (und musste).
Aber es gilt ein paar Stunden totzuschlagen. So folgt ein ausgiebiges Frühstück in Midtown, Sonnen am Pool und schon ist es soweit.
Auf dem riesigen Parkplatz warten bereits zwei Stunden vor dem Konzert die ersten Fans. Sitzend auf Klappstühlen oder den Laderampen ihrer Trucks, schlürfen Bier, hören übers aufgedrehte Autoradio Country-Musik und unterhalten sich. 




Eine gute Stimmung. Ich klapp vom Mini die kleine Klappe runter und setz mich drauf, um es den „Großen“ gleichzutun. Die Leute strömen in die Arena. Jetzt wird’s Zeit. Ausverkaufte Bude. An den Merchandise-Ständen stehen lange Schlangen. Viele wollen ein Andenken von diesem Abend. Als Vorband spielt ein Country-Nachwuchssänger – Jack Owen. 


Die weibliche, pubertäre Zangenspangen-Fraktion neben mir kreischt. „He is so sweet“, verrät mir eine der jungen Damen. Ein paar Reihe hinter mir höre ich „Sexy,sexy“ –Rufe. Oh mein Gott, was is´ denn hier los. Mir ist der Typ zu glatt und zu aufgesetzt. Von mir gibt’s nur verständnisloses Kopfschütteln. Aber jedem das Seine. Das Bier scheint auf Konzerten und Events mittlerweile mit Gold versetzt zu sein. Für 10$ wird mir ein Tecate angeboten. Echte Halsabschneider.
Alle springen von ihren Plätzen, als Keith Urban auf die Bühne tritt und seinen ersten Song zum Besten gibt. 





Als Großstädter ist man, was Konzerte anbelangt, komplett verwöhnt und versaut. Aufwändiges Bühnenbild, fette Show, tanzende und singende Künstler. Mr. Urban kommt mit einer Lichtshow aus und mit der Überraschung an verschiedenen Orten innerhalb des Veranstaltungsortes auszutauchen und dort zu performen. Keine Absperrgitter. Im Gegenteil, Keith flitzt durch die Reihen und ist fleißig am Händeschütteln. 


Ein Star zum Anfassen, das lieben die Leute. Er ist so down to earth geblieben, werden viele der Zuschauer im Anschluss sicher über ihn sagen. Zu recht. Netter Typ, gutes Konzert. Thumbs up! Nach zwei Stunden und Zugabe geht auch der beste Abend mal zu Ende.


Am nächsten Morgen klingelt zeitig der Wecker – 400 Meilen nach Los Angeles liegen vor uns. 






Ein kurzer Stopp zwischendurch, um sich mal kurz zu strecken und den menschlichen Bedürfnissen nach zu gehen. Am Nachmittag sind wir zurück in der Stadt der Engel. Was für ein unvergesslicher Trip und so schnell vorbei. Mal wieder sind die Tage verflogen.


Das war´s mal wieder kurz und knapp von unterwegs.
Danke für`s Lesen und auf baldo,

Eurer Echo Girl

Samstag, 1. Oktober 2011

Cruising up the Central Coast & ein Besuch im Wohnzimmer Clint Eastwoods


Neben den Großstädten Los Angeles, San Diego und San Fransisco hat Kalifornien noch allerhand mehr zu „bieten“. Ein absolutes Highlight, so sagte man mir, sei es, mit dem Auto die Küstenstraße von L.A. gen Norden zu fahren. Gesagt, getan. Cabrio gemietet, ein, zwei Sachen gepackt und los geht’s. Eine knappe Woche Zeit ist eingeplant für unseren Erkundungstrip.
Die Sonne brutzelt, als wir in Los Angeles starten – die Freude ist groß. Das Verdeck wird sofort geöffnet und die Nase mit reichlich Sonnencreme eingeschmiert. Wenn schon, denn schon. Ach wie toll, wenn einem der Fahrtwind ums Gesicht weht und die Sonne einem dabei zuzulächeln scheint. Als wir uns jedoch Santa Monica nähern sehen wir schon, wie die Wolken schwer und müde auf dem Meer liegen. 

Oh oh. Mit einem aufmunternden „Das klart sicher gleich auf!“ versuchen wir uns gegenseitig Mut zumachen. Auf dem Pacific Coast Highway – kurz PCH genannt – fahren wir die Küste entlang. Als wir Malibu erreichen sitz ich schon eingemümmelt in meiner Kuscheldecke auf dem Beifahrersitz. Die Wolken drücken vom Meer her so an die Küste, dass über uns eine weiße Wolldecke liegt, die nur vereinzelt Sonnenstrahlen durchlässt. Es hilft nichts, wir müssen das Verdeck schließen. Ach menno.
Der Unterschied ist enorm, ob man im strahlenden Sonnenlicht oder im Grau in Grau am Ozean entlang fährt. Die Landschaftsfarben sind leider nicht so satt und leuchtend, die Surfer, die sonst im türkisblauen Meer jeder größeren Welle hinterher jagen, sind nur vereinzelt im Wasser zu sehen, aber dennoch ist es beeindruckend. Ich unterschätze immer etwas die Entfernungen. Als wir Malibu hinter uns lassen sind wir schon 1 ½ Stunden unterwegs. Unser erstes Ziel ist Santa Barbara. Eine so süße Stadt, an der ich mich nicht satt sehen kann und in die ich immer gerne wieder zurückkehre. Perfekt zum chillen, schlemmen, schlendern, shoppen und auch um sich sportlich zu betätigen, also für jeden was dabei. Viele Paar geben sich hier jährlich das Ja-Wort. Im Visitor-Center wird uns eine Bleibe auf der State Street, der örtlichen Hauptstraße empfohlen. Wir nicken zustimmend, die ältere Dame hinterm Tresen greift gleich beherzt zum Telefonhörer und reserviert beim Hotel ein Zimmer für uns. Einen wirklich tollen Service haben diese Visitor-Center – nicht ein einziges Mal wurde ich unfreundlich bedient, ganz im Gegenteil.

Wunderbare Tipps, und ab und an wanderte auch mal einen Coupon über den Tresen. Eine mehr als nützliche Hilfe für USA-Reisende.
Vor – als auch Nachteil, wenn man in den Herbstmonaten reist ist, das in den Touristenorten abends wenig los ist. Wir entscheiden uns, einem der vier alten Kinos auf der Hauptstraße einen Besuch abzustatten und so den ersten Reisetag ausklingen zu lassen.

Days Inn Hotel
Leider werden wir nicht von Sonnenstrahlen am nächsten Morgen geweckt. Die Wolken lassen alles noch immer ganz grau aussehen. Das Verdeck bleibt also zu. Wir folgen dem Tipp eines Bekannten (Danke an Thomas an dieser Stelle!) und fahren ins Santa Ynes-Valley.


Unser erster Stopp ist das 30 Meilen entfernte Solvang www.solvangusa.com/ . Das besondere an diesem Ort ist, das es ein 100 Jahre altes dänisches Village mit Windmühlen, traditionellem Essen und Fackwerkhäusern in mitten Kaliforniens ist. Irgendwie schon schräg. Wir parken das Auto und schlendern durch die Strassen. Die Sonne hat mittlerweile beschlossen, sich nun doch blicken zu lassen und drückt die Wolken kraftvoll beiseite.









Für meine Empfindung gibt es zu viele Souvenirläden und Restaurants. Aber einen gewissen skandinavischen Charme verspürt man hier trotzdem. Ich bin etwas unschlüssig, wie ich es finden soll.
Einen kleinen Abstecher machen wir noch nach Los Olivos. Im Santa Ynes-Valley wurde unter anderem, der herrliche Film „Sideways“ gedreht. Also, wer schon immer mal eine Wein-Tasting-Tour durch eins der kalifornischen Weinanbaugebiete machen wollte – dieses Tal ist einfach entzückend und sehr einladend.


Der Fahrtwind weht uns beim Cruisen durchs Valley um die Nasen. Vorbei an reichen Weinhängen, Gemüse – und Obstfeldern zurück zur Küstenstraße. 


Während die Wellen des Ozeans gegen die Felsen schlagen, fahren wir die ins Gestein gehauene Straße in Schwindel erregender Höhe entlang. Eine Fahrt die mir alle Zeit in Erinnerung bleiben wird und die ich nur wärmstens empfehlen kann.
Als Tagesziel hatten wir uns Carmel-by-the-sea, kurz Carmel genannt, ausgesucht. http://www.carmelcalifornia.com/  Ein 4000-Seelen-Ort, in dem Clint Eastwood 1986 zum Bürgermeister gewählt wurde und der noch heute hier lebt. 
Carmel Beach 




Es gibt ein paar Besonderheiten, die Carmel aufweist. So gibt es so gut wie keine Hausnummern. Man verständigt sich hier über Kreuzungen zweier Straßen. Um den Look des schnuckeligen Ortes nicht zu verunstalten, wird auf Werbetafeln, Leuchtschriften und Neonschilder, große Fast-Food-Restaurants á la Mäcs oder BKing, Ampeln und große Hotelketten verzichtet. Sehr löblich. Die Häuser sind eher flach gehalten und jedes hat seinen eigenen Stil. Die Bepflanzungen am Straßenrand und in den Gärten sind mit viel Liebe und Zuneigung entstanden, den Anschein macht es jedenfalls. Es dauert keine 10 Minuten und mein Herz schlägt für Carmel. Dank www.hotels.com finden wir eine süße Unterkunft, die in jedem ihrer Zimmer einen Kamin anbietet und zu dem auch erschwinglich ist.


Mittlerweile ist es abends geworden, und wir machen uns vom Hunger getrieben auf zur „Mission Ranch“ www.missionranchcarmel.com , ein Tipp eines „Spiegel“-Journalisten. Die heiße Adresse in Carmel. Grunde dafür sind u.a., man hat von der Terrasse einen schönen Blick auf den Ozean, das Essen ist lecker, der Besitzer ist kein geringerer als Mr.Eastwood, und dieser gibt sich wohl ab und an auch die Ehre hier aufzutauchen. 

Das Restaurant, eine ehemalige Scheune, ist proppevoll. Die Empfangsdame weist uns auf eine Stunde Wartezeit hin, notiert unseren Namen in der Gästeliste und überreicht uns ein schwarzes Plastikteil. Dieses ist mit einer Nummer ausgestattet und gibt Signal, wenn ein Tisch für uns bereit gestellt ist. (einige Kennen das vielleicht aus dem Restaurant „Vapiano“). Wir stellen uns erstmal an die Bar und gönnen uns einen Aperitif. Mit einem Pärchen aus Louisiana kommen wir nett ins Gespräch und, während am Piano gespielt und gesungen wird, verrinnt die Zeit. 



Ich hab so ´nen Hunger, denk ich so bei mir und in dieses Moment beginnt unser Plastikteil wie wild zu vibrieren und zu blinken! Das Warten hat ein Ende. Auf der Terrasse tummeln sich die Gäste unter den gleichmäßig verteilten Heizstrahlern.  Die Dame weist uns einen Tisch in der Nähe des Kamins zu, der dem Lokal eine sehr gemütliche Atmosphäre verleiht. 

Das Essen ist, wie erwartet, lecker - und wir schlemmen, bis die Bäuche dick und rund sind. Herr Eastwood lässt sich an diesen Abend nicht in seinem zweiten Wohnzimmer blicken, aber das tut unserer Begeisterung für den Laden keinen Abbruch.
Zurück im Hotel schlafen wir beim flackernden Kaminfeuer (leider gibt’s kein knistern und knacken – ist ein Gaskamin) glücklich und zufrieden ein. Am Morgen statten wir der Ocean Avenue, der Einkaufsstraße in Carmel, einen Besuch ab. 
Straßenschilder mal anders










Einkaufszentrum in Carmel



Nach dem Frühstück heißt es dann Abschied nehmen von diesem zauberhaften Fleckchen Erde. Auf dem 17-Mile-Drive, http://www.pebblebeach.com/activities/explore-the-monterey-peninsula/17-mile-drive einer Privatstraße die von Carmel über Pebble Beach durch den Del Monte-Forest, einem Zypressen-Wald, führt, fahren wir erneut an der Küste entlang. 






Eine der dicknasigsten Golfplätze, die ich je gesehen habe, erstreckt sich hier über einen Teil dieser Strecke. Unfassbar. 

Für Autofahrer ist das Befahren der Straße mit einer Gebühr von $9,50 verbunden. Radfahrer, Fußgänger sowie Gäste und Anwohner dürfen kostenfrei passieren. Für Motorrad-Fahrer ist es leider nicht gestattet, diese Strecke zu fahren. Wir nehmen uns Zeit und halten zwischendurch an einigen Turn-outs um die Landschaft und den sagenhaften Ausblick zu genießen. Glücklicherweise sind nicht so viele Touristen unterwegs.
 
Das war´s mal wieder kurz und knapp von unterwegs – Teil 2 des Reiseberichtes folgt.
Danke für`s Lesen und auf baldo,

Eurer Echo Girl