Unser Ziel
dieses Mal: Lone Pine - Death Valley - Las Vegas.
Über den
Freeway ist man nach einer gefühlten Stunde endlich raus aus Los Angeles. Die
Landschaft nimmt natürliche Züge an, und die Bevölkerungsdichte verringert sich
enorm. Unendliche Weiten. Der Wind fegt über den heißen und vor Hitze
flackernden Boden. Ich kann mich daran gar nicht satt sehen. Bei erlaubten 65
Meilen die Stunde hat man tatsächlich das Gefühl, man kriecht auf der Straße
dahin.
Größtenteils halten sich die Amerikaner streng an die vorgeschriebenen
Geschwindigkeitsbeschränkungen. Zu schnell taucht aus dem nichts ein
Highway-Patrol-Wagen auf, stoppt den Temposünder und lässt ihn anschließend
richtig „bluten“. Die Bußgelder sind enorm.
Den ersten
Stopp legen wir in Mojave ein.
Der hiesige Flughafen hat einen sogenannten
Boneyard, wo alte Flugzeuge stehen und vor sich hin warten. Der Wüstensand und
die Trockenheit schaden den ausrangierten Blechkisten am wenigsten, somit ist
dies eine perfekte Freiluftlagerfläche.
Leider verpassen wir die Führung, die
täglich um 14 Uhr stattfindet, nur um 15 Minuten, weil wir im Vorfeld im
Internet keine genauen Angaben gefunden haben. Zu schade. Somit können wir nur
auf dem Flughafengelände umherfahren und durch die Zäune, die teilweise unter
Strom stehen, wie ich schmerzhaft feststellen musste, fotografieren und
gelegentliche Einblicke erhaschen. Von diesem historischen Fleckchen Erde
starteten einst die ersten Weltraumflüge der Amerikaner. Ich find´s wahnsinnig
spannend.
Das Restaurant „Voyager“ schließt bereits um 15 Uhr seine Tore, somit haben wir das Gefühl, wir machen uns lieber weiter auf den Weg.
Das Restaurant „Voyager“ schließt bereits um 15 Uhr seine Tore, somit haben wir das Gefühl, wir machen uns lieber weiter auf den Weg.
Ein weiteres Highlight sind die
unendlich vielen Windräder, die im Mojave-Tal und auf den Hügeln stehen. Wie
Schachfiguren aufgestellt, rotieren sie kräftig durch den ständig wehenden
Wind. Ein sehr ungewöhnliches Bild bei dieser Menge von Windanlagen.
Als nächstes
erreichen wir California City, die flächenmäßig die drittgrößte Stadt
Kaliforniens ist, jedoch wohnen hier nur knapp 12.000 Menschen. Es gibt eine
schöne Geschichte zu California City.
Der Soziologie-Professor Nat Mendelson kaufte 80.000 Acre (320km2) Land, mit dem Plan die nächste Großstadt Kaliforniens zu errichten. Das war 1958. Auf dem Reißbrett und dem Modell sah alles so toll und viel versprechend aus. Eine Stadt, die noch voluminöser als L.A. werden sollte, mit einem künstlichen See und einem Central Park mit einer Fläche von 11 Hektar. Wenn ich euch jetzt sage, dass die Stadt in der Wüste liegt und im Sommer knackige 40 Grad Celsius brutzeln, werdet ihr nicht erstaunt sein, dass sich Mendelsons Traum nicht in die Wirklichkeit umgesetzt hat – jedenfalls nicht bis heute. Die aktuellen Sattelitenbilder zeigen, die über 140 realen Straßen von California City, wie Mendelson sie am Reißbrett aufgeteilt und geplant hatte. Sieht sehr witzig aus.
Der Soziologie-Professor Nat Mendelson kaufte 80.000 Acre (320km2) Land, mit dem Plan die nächste Großstadt Kaliforniens zu errichten. Das war 1958. Auf dem Reißbrett und dem Modell sah alles so toll und viel versprechend aus. Eine Stadt, die noch voluminöser als L.A. werden sollte, mit einem künstlichen See und einem Central Park mit einer Fläche von 11 Hektar. Wenn ich euch jetzt sage, dass die Stadt in der Wüste liegt und im Sommer knackige 40 Grad Celsius brutzeln, werdet ihr nicht erstaunt sein, dass sich Mendelsons Traum nicht in die Wirklichkeit umgesetzt hat – jedenfalls nicht bis heute. Die aktuellen Sattelitenbilder zeigen, die über 140 realen Straßen von California City, wie Mendelson sie am Reißbrett aufgeteilt und geplant hatte. Sieht sehr witzig aus.
Um nach Lone Pine zu kommen, streifen wir das Death Valley. Definitiv was für Naturliebhaber und jene, die Stille suchen. Wir durchqueren Panamint Springs, einem Ort bestehend aus einer Tankstelle und ein paar Wohnwagenstellplätzen. Meine Mutter würde in dem Zusammenhang sagen – drei Häuser und sieben Spitzbuben. Der Tankstellenwart hat die Ruhe weg, ist ja auch weit und breit der einzige der Benzin und Lebensmittel im Angebot hat. Wobei: von Angebot kann man da nicht recht sprechen, eher von Mondpreisen.
Als die
Sonne sich schlafen legt, erreichen wir den entzückenden Ort Lone Pine. Früher
wurden hier zahlreiche Western gedreht, weil die angrenzenden Berge, die
Alabama Hills, eine wunderbare Kulisse abgaben. Viele Stars und Sternchen gaben
sich im hiesigen „Dow Villa Motel“ die Klinke in die Hand.
Alte Fotos in der Lobby dienen als Zeitzeugen. Der junge Mann am Empfang ist sehr freundlich, wir kommen ins Gespräch, er drückt ein Auge zu und gibt uns das Hotelzimmer, in dem einst John Wayne genächtigt haben soll. Wahrscheinlich sagen sie das jedem Gast. Im Laufe der Jahre wurde das gesamte Hotel restauriert, und das Rauchen ist nun auch untersagt – das wäre heute nichts mehr für „Big Leggy“. Der Besucherandrang im Ort ist enorm. Etliche Hotels sind ausgebucht, und im „Seasons“, dem Restaurant bekommen wir erst mit Wartezeit einen Tisch.
Alte Fotos in der Lobby dienen als Zeitzeugen. Der junge Mann am Empfang ist sehr freundlich, wir kommen ins Gespräch, er drückt ein Auge zu und gibt uns das Hotelzimmer, in dem einst John Wayne genächtigt haben soll. Wahrscheinlich sagen sie das jedem Gast. Im Laufe der Jahre wurde das gesamte Hotel restauriert, und das Rauchen ist nun auch untersagt – das wäre heute nichts mehr für „Big Leggy“. Der Besucherandrang im Ort ist enorm. Etliche Hotels sind ausgebucht, und im „Seasons“, dem Restaurant bekommen wir erst mit Wartezeit einen Tisch.
Als wir
gegen 22 Uhr das Restaurant verlassen, flackern die Lichter der Hotels und
Motels auf der Hauptstraße wie die in Las Vegas. Die Läden sind alle
geschlossen, und plötzlich wirkt Lone Pine wie ausgestorben.
Also ab ins
Bett, morgen ist auch noch ein Tag.
Das war´s
mal wieder kurz und knapp.
Danke
für`s Lesen und auf baldo,