Mein
erster Saigon-Eindruck ist, dass die Menschen offener und freundlicher sind als
in Hanoi. Man wird angelächelt und gegrüßt. Das freut mich, und ich fühle mich
gleich willkommen. Das Top-Hotel vor Ort ist das „Caravelle“ www.caravellehotel.com . Bei agoda.com
erwischen wir ein Sonder-Super-Schnäppchen-Angebot, und wir gönnen uns eine
Übernachtung hier. Ohne zucken, dürfen wir bereits um 11 Uhr mittags
einchecken. Wir sind erfreut.
Ho-Chi-Minh
Stadt, hieß offiziell bis 1975 Saigon, aber auch heute taucht die Bezeichnung
noch oft auf Fahrplänen oder im Gespräch auf. Es gibt jede Menge zu sehen und
erleben, wir jedoch lassen uns einfach durch die Stadt treiben und folgen dem
ein oder anderen Tipp aus unserem Guide.
Mariamman Hindu Tempel |
Mariamman Hindu Tempel - innen |
Halle des Hauptpostamts |
Notre Dame Kathedrale |
Dachrestaurant des Hotel Rex |
Gebäude im Hintergrund- Sitz des Volkskomitees |
Nach einer Nacht im „Caravelle-Hotel“
ziehen wir ins „Majestic-Hotel“ http://www.majesticsaigon.com.vn/
am Flussufer des Saigon River um. Ein wunderschönes Hotel im Kolonialstil. Die
Empfangshalle pompös und großzügig.
Wir bekommen ein Zimmer zum ruhigen Innenhof mit Blick auf den Pool. Hätte wirklich schlimmer kommen können.
Zum
Frühstück gibt’s in der Lobby erstmal eine Stärkung. Beim Blick in die Vitrine
des Cafés traue ich meinen Augen nicht recht. Hier gibt’s Eierbaguette. Nee,
das glaub ich ja jetzt nich. Kurze Nachfrage, ein Nicken der Bedienung und
prompt bestellt.
Ich kann euch sagen, ich hab´ mich schon lange nicht mehr so
sehr über ein schlichtes Schnittei-Brötchen gefreut. So einfach kann´s manchmal
sein. Oder wie meine Mutter sagen würde: „So kann man mit kleinen Sachen auch
große Freude machen!“ Überraschung geglückt. Ich bin satt und happy.
Für den
nächsten Tag buchen wir im Reisebüro, das gegenüber dem Hotel liegt, eine eintägige
Mekong-Delta-Tour. Der stolze Preis von $78 pro Nase bringt uns erst mal
kräftig zum Schlucken, aber es sollte sich voll auszahlen. Um 8 Uhr holt uns
der englischsprachige Tourguide ab. Der Fahrer lenkt den Kleinbus gekonnt durch
Verkehrschaos der hupenden Motorroller, während unser Guide lustige Anekdoten
und historische Fakts zum Besten gibt. Einen echten Spaßvogel haben wir da
erwischt, bei dem es Laune macht zuzuhören. Eine Stunde mit kurzem
Zwischenstopp sind wir unterwegs, bevor wir das Boot besteigen. Das absolute
Pro bei unserer gebuchten Tour ist, dass wir allein auf dem Boot sind und nicht
mit 20 weiteren Leuten. Wasserflaschen und ein Fruchtkorb warten an Board auf
uns, sowie zwei Liegestühle. Wunderbar, von mir aus kann`s los gehen.
Erste Station ist ein gewöhnlicher Wochenmarkt – sehr spannend.
Ich probiere Früchte,
die ich noch nie gesehen habe, geschweige denn wusste, wie sie heißen. Cool,
wie sich unser Führer nennt, bleibt an unserer Seite, beantwortet all unsere
Fragen und hilft beim Übersetzen. Wirklich toll. Als nächstes gelangen wir via
Wasserweg zu einer Bienenzucht, die unter anderem Honig gewinnen. Eh ich mich´s
versehen, bekomme ich eine Bienenwabe in die Hand gedrückt. Holla.
Auf unseren
weiteren Stationen, an denen wir anhalten und das Boot kurz für einen Landgang
verlassen, wird uns das Herstellen von Reispapier, Karamellbonbons,
Puffreis-Waffeln und Reisschnaps vorgeführt.
Zur Lunchpause kehren wir in ein
einheimisches Restaurant ein, wo uns ein frisch frittierter Elefantenohrfisch
(aus dem Mekong, eines der fisch—und artenreichsten Gewässer der Welt) mit
Reis, Nudeln und anderen traditionellen Speisen serviert wird.
Die Fahrt
auf dem Boot ist entspannt, ich hatte mir das wahrhaft wackliger vorgestellt.
Als wir in ein kleineres Boot umsteigen, um einen der Flussarme zu folgen,
bekomm ich als nicht so seetaugliches Wesen bissl Schiss. Aber unbegründet, wie
sich später rausstellt. Der Flussarm hat wenig Wasser, so dass wir teilweise
Mühe haben, nicht stecken zu bleiben. Ab und an sehen wir Männer, die im trüben
Schlammwasser stehen, mit den Füßen rollen sie Fußball große Brocken des
Lehmbodens, tauchen unter, um sie zu greifen und auf ein kleines Boot zu
werfen.
...fischt Seafood... |
...Guide Khoung muß mit helfen... |
...beim Lehmbodentauchen... |
Der nahrhafte Boden wird unter anderem für den Reisanbau oder Hausbau
benutzt. Als Abschluss bekommen wir vietnamesische Lieder vorgeträllert von
einer süßen Sängerin, auf die unser Guide Cool (Khuong) ein Auge geworfen zu
haben scheint – der Charmeur.
...Kampfhahn putzen... |
Nach
dieser erlebnisreichen Tour legt das Boot wieder am Ausgangspunkt an, und der Fahrer
wartet bereits auf uns, um uns zurück zum Hotel zu bringen. Eine so
empfehlenswerte Tour. Falls jemand einen gescheiten Tourguide braucht, ich kann
Khoung alias Cool nur wärmstens empfehlen. (Email: dinhkhuongtravel(at)gmail.com )
Das issa, der Khoung :-)
Bei unserer Tour verdient er selbst 10US$, so verrät er uns, da schlucken wir
erneut.
|
Am Morgen
heißt es mal wieder Abschied nehmen und auschecken. Da wir 400.000 Dong fürs
Hotel-Frühstück zu happig finden, schlendern wir ins nahe gelegene „Paris
Deli“ (35 Dong Khoi Street, District 1).Eine echte Alternative.
Apropos
Essen – gut, günstig frisch kann man bei Pho24 ein leckeres Süppchen schlürfen
mit verschiedenen Ingredenzien. Es gibt mehrere Filialen in der ganzen Stadt
verstreut, am besten bei Bedarf unter http://pho24.com.vn/
mal checken.
Das Taxi bringt uns zum Airport. Zwei Stunden eher einchecken für den Flug nach Singapur. Was uns dort erwartet, verrate ich im nächsten Blog.
Das war´s mal wieder kurz und knapp.
Danke für`s Lesen und auf baldo,
Euer Echo Girl
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