Unser Hotel ist nicht direkt im Bostoner Zentrum
gelegen, hat aber einen wunderbaren Blick auf den Charles River und beherbergt
das beste chinesische Restaurant der Stadt, wie uns stolz der Concierge zu
berichten weiß. Nicht zu übersehen an den jeden Abend mit zumeist Asiaten prall
gefüllten Tischen. Ein sehr gutes Zeichen, das wird später auch noch
ausgecheckt. Erst einmal frisch machen, Koffer abstellen, zwei Minuten lang hinlegen
und tief durchatmen. Nach etwas Kraft
tanken meldet sich der Magen und wir schlurfen geschafft vom Tag ins Restaurant
“Joyful Garden”, was sich in der Lobby unseres Hotels befindet. An den
Nachbartischen sitzen lauter Chinesen an großen runden Tischen, auf denen die
unterschiedlichsten Köstlichkeiten des Hauses dargeboten werden. Ich hab`s
leider nicht so mit asiatischem Essen, aber meine bessere Hälfte liebt es.
Somit bestellen wir ein paar Frühlingsrollen für mich und Lemon-Scampis für den
Herrn, dieser ist ganz aus dem Häuschen beim Verspeisen der Selbigen.
Der Jetlag lässt mich ab 5 Uhr schlaflos -
jedoch in Boston, nicht Seattle. Mit freiem WiFi vertreibe ich mir die Zeit,
bis mein Mann auch seine Augen aufmacht. Eigentlich ist es ganz schön, zeitig
in einer fremden Stadt zu erwachen und loszuziehen. Ich mag das. Fürs Frühstück
suchen wir uns ein klassisches Diner im irischen South End aus und merken
schon, dass wir mit dem Auto in der Innenstadt echte Parkplatz-Probleme
bekommen. Das Abstellen ist außer im Parkhaus (ab 8$ die Stunde) immer nur für
kurze Zeit begrenzt möglich. Wir erspähen aber Fahrrad-Stationen, die sich
Hubway nennen und
von New Balance gesponsert sind. Wunderbar, dann greifen wir darauf zurück, ist
ja auch immer eine schöne Art durch die einem unbekannte Stadt zu cruisen und
sich treiben zu lassen.
Das Auto stellen wir wieder am Hotel ab und
nehmen den Bus, um etwas näher in die Stadt zu kommen. Voller Begeisterung
lösen wir zwei Tagestickets (6$/p.P.) an einer der über 60 Stationen. Man
bekommt dann pro Fahrrad einen Code ausgedruckt, den man am jeweiligen
Fahrradständer eintippt und somit das Fahrradschloss entsperrt. Ein absoluter
Haken jedoch ist, dass man, sollte man länger als 30 Minuten unterwegs sein, immer
noch extra zahlt. Das heißt bis 60 Minuten (+2$), bis 2 Stunden (+6$), was
jeweils zur bereits gezahlten Tagesmiete hinzukommt. Für Touristen nicht sehr
sinnvoll, weil man ständig damit beschäftigt ist, auf die Uhr zu schauen und
nach der nächsten Station Ausschau zu halten. Hier der Tag in ein paar Bildern:
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Boston Public Library |
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Boston Public Library |
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ohne Worte |
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sonnen am nicht vorhandenen Pool |
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North End |
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Italienisches Viertel- North End |
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junge Leute beim Umzug |
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Mike`s Pastry |
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Mike`s Pastry - Süßkramangebot |
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yummy! |
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Boston Red Sox (Baseball) und die Celtics (Basketball) sind all gegenwärtig |
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ein Blick hinter die Kulissen |
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tonight: Kevin James - ach nee danke... |
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Common - ältester Park der USA |
Das Museum of Fine Arts
ist definitv sehenswert und beherbergt mehrere Ausstellungen. Der
Eintrittspreis ist saftig mit 25$, aber wenn ihr im Besitz eines Presseausweises
seid, gewährt man Euch freien Eintritt. Mich lockten die in der Stadt
verteilten Werbeplakate für die Ausstellung „Samurai“ ins Museum. Unlängst
hatten meine Mutter und ich in Berlin uns eine Sammlung von Kimonos angesehen.
Jedoch waren von den angekündigten 50 Exponaten gerade mal 8 Kimonos, der Rest
waren Zeichnungen, usw. Wir waren enttäuscht wieder abgezogen, jedoch nicht
ohne den handverlesenen, ausgestellten Pracht-Gewändern unsere Aufmerksamkeit
zu schenken. Umso mehr war ich nun geflasht vom Anblick und der Vielzahl der japanischen
Kampf-Ausrüstungen in Boston, die in mühevoller Handarbeit zu absoluten
Unikaten verarbeitet und im vorindustriellen Japan von stolzen Samurai getragen
wurden. Neben dem Brustpanzer trugen die Krieger auch Masken und Helme, um sich
zu schützen und ihre Zugehörigkeit zum Ausdruck zu bringen. Eine beeindruckende
Sammlung.
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Museum of fine Arts |
Am Ende des Tages sind wir echt geschafft und ziemlich genervt vom Dauerzeitstress. Aber wir hatten trotzdem einen tollen, sonnig warmen Tag in Beantown, wie Boston auch genannt wird.
Das war´s mal wieder
kurz und knapp. Soweit für heute. Werde weiter berichten.
Bis baldo,
Euer Echo Girl
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