Samstag, 8. Dezember 2012

Tom Selleck, Aloha und jede Menge Ananas



Hawai´i - grün bewachsene Berge, weiße und einsame Sandstrände und tanzende Hula-Mädchen. So jedenfalls sieht Hawaii in meinen Vorstellungen aus. 

Diesen Winter sollte es nun endlich soweit sein. Was von Los Angeles nur ein Katzensprung (5 ½ Stunden Flugzeit) ist, wird aus Europa doch schon eine nicht enden wollende Reise. Die Inselkette im Pazifik (8 Hauptinseln) und 50. Bundesstaat der USA liegt schlappe 11.000 Meilen von Deutschland entfernt. Aber sie ist, und da sollten sich meine Erwartungen bestätigen, das Paradies auf Erden. 

Los Angeles zeigt sich im November von seiner herbstlich, verregneten und grauen Seite, somit war die Vorfreude auf den bevorstehenden Hawaii-Urlaub um so größer. Der Fly-away-Bus bringt uns mit über 30 Minuten Verspätung von Downtown L.A. zum International Airport. Ich sehe vor meinem geistigen Auge schon den Flieger vor meiner Nase abfliegen. Mit Schwitzearm zum Sicherheitscheck, wie immer in so einem Moment ist die Schlange besonders lang und alle haben eine Seelenruhe. Na ja, irgendwie auch verständlich, es geht für die meisten ja in den Urlaub. Das breite Grinsen und freundliche Nachfragen bugsiert uns dann doch an den Anfang der Schlange und wir kommen gerade noch rechtzeitig an Bord. Ich sinke in meinen Sitz und bin dankbar. 
Aloha Los Angeles


Glücklicher Weise habe ich vor dem Abflug zwei Brote geschmiert, mit allen Lebensmitteln die unser Kühlschrank noch anbot. Der Service an Bord beinhaltet lediglich Getränke, für alles andere muss gecashed werden. So mümmele ich meine Brote mit dem serviertem, klassischen Tomatensaft und ernte neidische Blicke von den Nachbarsitzen. 
Aus dem Fenster sehe ich die Sonne untergehen,  die die Wolken und den Horizont in allen Rottönen erstrahlen lässt. Nur eine Stunde später fliegen wir in einer Rechtskurve auf die nächtlich beleuchtete Stadt Honolulu, die auf der Insel Oahu liegt, ein. Kleiner Tipp, für jeden der aus L.A. einfliegt: Flugrichtung Fensterplatz rechts sichern - links siehste nur den schwarzen Pazifik. 
Vom Airport nach Waikiki, wo die meisten Hotels zu finden sind, empfiehlt es sich entweder den Shuttle oder ein Taxi ($30-40) zu nehmen. Es gibt zwar ein super Bus-System auf Oahu, jedoch ist es nur gestattet, Handtaschen mitzunehmen oder kleine Gepäckstücke, die unter die Sitze passen. 

Wir entscheiden uns fürs Taxi, was uns die rund 14 km zu unserem Hotel bringt. Die Hotels sind ähnlich wie in Rio in mehreren Reihen hintereinander aufgestellt und bieten somit nur teilweise Blick auf  das türkisfarbende Pazifikwasser und den Sandstrand, aber in ein paar Minuten ist man da auch zu Fuß. Da es bereits dunkel ist, schlendern wir die Promenade, die gleichzeitig auch Haupteinkaufsstraße, entlang. Hier haben alle Marken, die Rang und Namen haben einen Shop. Alles ist englisch und japanisch ausgewiesen oder beschriftet. Teilweise akzeptieren die Läden sogar die Währung Yen. Die Erklärung dafür ist schnell gefunden. Es sind nur 4000 Meilen von Tokio nach Honolulu, somit das nächstgelegene, amerikanische Einkaufs- und Urlaubsparadies. 

Die zwei Stunden Zeitverschiebung bringen mich am nächsten Morgen zum zeitigen Aufstehen. Noch etwas wolkig und verschlafen präsentiert sich Honolulu mir. 


Das schöne sind die gleichbleibenden Temperaturen tagsüber. So weiß man früh schon,was einen erwartet. Meine Neugier treibt mich gleich aus dem Haus und zum Strand. Waikiki Beach zählt ja angeblich zu den bekanntesten und begehrtesten Stränden der Welt, und siehe da, ich muss mich der Meinung anschließen. Not bad! 





Doch für faules Rumräkeln im Sand ist keine Zeit - die Stadt und nähere Umgebung will erkundet werden. An einer der zahlreichen Mietstation leihen wir uns Fahrräder ($15-20). Uns wird zum Tragen eines Helmes geraten, der im Mietpreis enthalten ist, was mich jedoch sehr wundert, dass so auf Sicherheit wert gelegt wird, wo doch die Scooter-Fahrer ohne Helm unterwegs sind. Egal, jeder entscheidet für sich - "safety first" sag ich mir und ich klemm mir das Ding auf den Kopf. Aus Waikiki raus Richtung Honolulu Downtown, Pearl Harbor und Chinatown zieht es uns. Jedoch stellen wir schnell fest, dass es eventuell besser gewesen wäre, einen Motorroller zu mieten, die Fahrradwege sind mickrig, nicht überall vorhanden und an einem vorbei brettern die Autos und Trucks. Auf den Gehsteigen zu fahren, ist verboten und kostet wohl richtig. Die Verleihstationen schließen kurz vor Sonnenuntergang (5-5.30pm), das heißt früh hin, damit es sich lohnt. Wir nutzen die Zeit und entdecken das ein oder andere links und rechts der Straßen. 



Ehe wir uns versehen, müssen wir auch schon wieder die Räder zurückbringen. Zum Sonnenuntergang nehmen wir im Garten des Moana Surfrider Platz. Bei einem Pina Colada, Maitai und hawaiianischen Klängen lassen wir den Tag entspannt zu Ende gehen. Am Strand schlendern strahlende Touristen entlang, und eine kostümierte Hawaiianerin tanzt Hula, während ein Einheimischer mit einem Metalldetektor den Sand nach Schätzen absucht. Der Himmel verwandelt sich ins kitschige Postkarten-Motiv. Als wir unser Hotel erreichen, bin ich geschafft vom Tag und dem Erlebten. 



Der Wecker zeigt 7 Uhr als ich aufwache, mein Mann schläft noch und ich packe unsere sieben Sachen wieder zusammen in unseren kleinen Koffer. Nach einem erfrischenden Morgenkaffee holen wir unseren Leihwagen ($65 bei Enterprise). Den Freeway H 2 (im Übrigen die einzige Strasse) hinauf in Richtung nördliche Küste (North Shore)fahren durchs Inselinnere. Auf unserem Weg kommen wir an einer Ananas-Plantage der Firma DOLE vorbei und machen kurz Stopp. Wir sind jedoch zu zeitig, somit ist die Plantage für Gäste noch nicht geöffnet, aber man kann ohne großen Menschenandrang ein paar Blicke über den Zaun und auf die Plantage werfen. 








Das reicht uns auch schon. Als wir uns wieder auf den Weg machen strömen uns schon die Busladungen entgegen. Es ist kurz vor 10 Uhr und der Tag ist noch jung. 


Das war´s mal wieder kurz und knapp. Mehr über Oahu gibts im nächsten Blog...

Ach so, bevor ich Tom Selleck vergesse - vor nun mehr 30 Jahre begann die Ära des schnauzbärtigen, hawaiianischen Privatdetektiv "Magnum", der die Frauenherzen im Sturm eroberte und zahlreiche Ganoven zur Strecke brachte. 

Das brachte ihm nicht nur die begehrten Auszeichnungen  - Emmy und Golden Globe ein, sondern auch die Titel "God´s Gift To Women" und "Most Sexiest Man Of America". Wow ! Soviel zu unnützem Wissen.

Danke für`s Lesen und aloha,

Euer Echo Girl

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