Sonntag, 2. Juni 2013

Der Joyful Garden, Samurai und Süßkram



Unser Hotel ist nicht direkt im Bostoner Zentrum gelegen, hat aber einen wunderbaren Blick auf den Charles River und beherbergt das beste chinesische Restaurant der Stadt, wie uns stolz der Concierge zu berichten weiß. Nicht zu übersehen an den jeden Abend mit zumeist Asiaten prall gefüllten Tischen. Ein sehr gutes Zeichen, das wird später auch noch ausgecheckt. Erst einmal frisch machen, Koffer abstellen, zwei Minuten lang hinlegen und tief durchatmen.  Nach etwas Kraft tanken meldet sich der Magen und wir schlurfen geschafft vom Tag ins Restaurant “Joyful Garden”, was sich in der Lobby unseres Hotels befindet. An den Nachbartischen sitzen lauter Chinesen an großen runden Tischen, auf denen die unterschiedlichsten Köstlichkeiten des Hauses dargeboten werden. Ich hab`s leider nicht so mit asiatischem Essen, aber meine bessere Hälfte liebt es. Somit bestellen wir ein paar Frühlingsrollen für mich und Lemon-Scampis für den Herrn, dieser ist ganz aus dem Häuschen beim Verspeisen der Selbigen.

Der Jetlag lässt mich ab 5 Uhr schlaflos - jedoch in Boston, nicht Seattle. Mit freiem WiFi vertreibe ich mir die Zeit, bis mein Mann auch seine Augen aufmacht. Eigentlich ist es ganz schön, zeitig in einer fremden Stadt zu erwachen und loszuziehen. Ich mag das. Fürs Frühstück suchen wir uns ein klassisches Diner im irischen South End aus und merken schon, dass wir mit dem Auto in der Innenstadt echte Parkplatz-Probleme bekommen. Das Abstellen ist außer im Parkhaus (ab 8$ die Stunde) immer nur für kurze Zeit begrenzt möglich. Wir erspähen aber Fahrrad-Stationen, die sich Hubway nennen und von New Balance gesponsert sind. Wunderbar, dann greifen wir darauf zurück, ist ja auch immer eine schöne Art durch die einem unbekannte Stadt zu cruisen und sich treiben zu lassen.
Das Auto stellen wir wieder am Hotel ab und nehmen den Bus, um etwas näher in die Stadt zu kommen. Voller Begeisterung lösen wir zwei Tagestickets (6$/p.P.) an einer der über 60 Stationen. Man bekommt dann pro Fahrrad einen Code ausgedruckt, den man am jeweiligen Fahrradständer eintippt und somit das Fahrradschloss entsperrt. Ein absoluter Haken jedoch ist, dass man, sollte man länger als 30 Minuten unterwegs sein, immer noch extra zahlt. Das heißt bis 60 Minuten (+2$), bis 2 Stunden (+6$), was jeweils zur bereits gezahlten Tagesmiete hinzukommt. Für Touristen nicht sehr sinnvoll, weil man ständig damit beschäftigt ist, auf die Uhr zu schauen und nach der nächsten Station Ausschau zu halten. Hier der Tag in ein paar Bildern:

Boston Public Library
Boston Public Library

ohne Worte


sonnen am nicht vorhandenen Pool



North End
Italienisches Viertel- North End
junge Leute beim Umzug
Mike`s Pastry 
Mike`s Pastry - Süßkramangebot
yummy! 
Boston Red Sox (Baseball) und die Celtics (Basketball) sind all gegenwärtig
ein Blick hinter die Kulissen
tonight: Kevin James - ach nee danke...
Common - ältester Park der USA
Das Museum of Fine Arts ist definitv sehenswert und beherbergt mehrere Ausstellungen. Der Eintrittspreis ist saftig mit 25$, aber wenn ihr im Besitz eines Presseausweises seid, gewährt man Euch freien Eintritt. Mich lockten die in der Stadt verteilten Werbeplakate für die Ausstellung „Samurai“ ins Museum. Unlängst hatten meine Mutter und ich in Berlin uns eine Sammlung von Kimonos angesehen. Jedoch waren von den angekündigten 50 Exponaten gerade mal 8 Kimonos, der Rest waren Zeichnungen, usw. Wir waren enttäuscht wieder abgezogen, jedoch nicht ohne den handverlesenen, ausgestellten Pracht-Gewändern unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Umso mehr war ich nun geflasht vom Anblick und der Vielzahl der japanischen Kampf-Ausrüstungen in Boston, die in mühevoller Handarbeit zu absoluten Unikaten verarbeitet und im vorindustriellen Japan von stolzen Samurai getragen wurden. Neben dem Brustpanzer trugen die Krieger auch Masken und Helme, um sich zu schützen und ihre Zugehörigkeit zum Ausdruck zu bringen. Eine beeindruckende Sammlung.

Museum of fine Arts











Am Ende des Tages sind wir echt geschafft und ziemlich genervt vom Dauerzeitstress. Aber wir hatten trotzdem einen tollen, sonnig warmen Tag in Beantown, wie Boston auch genannt wird.

Das war´s mal wieder kurz und knapp. Soweit für heute. Werde weiter berichten.

Bis baldo,

Euer Echo Girl


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