Freitag, 2. Dezember 2011

Saigon, das Mekong Delta und ein ganz gewöhnliches Schnitteibrötchen



Mein erster Saigon-Eindruck ist, dass die Menschen offener und freundlicher sind als in Hanoi. Man wird angelächelt und gegrüßt. Das freut mich, und ich fühle mich gleich willkommen. Das Top-Hotel vor Ort ist das „Caravelle“ www.caravellehotel.com . Bei agoda.com erwischen wir ein Sonder-Super-Schnäppchen-Angebot, und wir gönnen uns eine Übernachtung hier. Ohne zucken, dürfen wir bereits um 11 Uhr mittags einchecken. Wir sind erfreut.
Ho-Chi-Minh Stadt, hieß offiziell bis 1975 Saigon, aber auch heute taucht die Bezeichnung noch oft auf Fahrplänen oder im Gespräch auf. Es gibt jede Menge zu sehen und erleben, wir jedoch lassen uns einfach durch die Stadt treiben und folgen dem ein oder anderen Tipp aus unserem Guide. 
 Mariamman Hindu Tempel
Mariamman Hindu Tempel - innen
Halle des Hauptpostamts
Notre Dame Kathedrale


Dachrestaurant des Hotel Rex



Gebäude im Hintergrund- Sitz des Volkskomitees
Nach einer Nacht im „Caravelle-Hotel“ ziehen wir ins „Majestic-Hotel“ http://www.majesticsaigon.com.vn/ am Flussufer des Saigon River um. Ein wunderschönes Hotel im Kolonialstil. Die Empfangshalle pompös und großzügig. 

 Wir bekommen ein Zimmer zum ruhigen Innenhof mit Blick auf den Pool. Hätte wirklich schlimmer kommen können. 





Zum Frühstück gibt’s in der Lobby erstmal eine Stärkung. Beim Blick in die Vitrine des Cafés traue ich meinen Augen nicht recht. Hier gibt’s Eierbaguette. Nee, das glaub ich ja jetzt nich. Kurze Nachfrage, ein Nicken der Bedienung und prompt bestellt. 
Ich kann euch sagen, ich hab´ mich schon lange nicht mehr so sehr über ein schlichtes Schnittei-Brötchen gefreut. So einfach kann´s manchmal sein. Oder wie meine Mutter sagen würde: „So kann man mit kleinen Sachen auch große Freude machen!“ Überraschung geglückt. Ich bin satt und happy.
Für den nächsten Tag buchen wir im Reisebüro, das gegenüber dem Hotel liegt, eine eintägige Mekong-Delta-Tour. Der stolze Preis von $78 pro Nase bringt uns erst mal kräftig zum Schlucken, aber es sollte sich voll auszahlen. Um 8 Uhr holt uns der englischsprachige Tourguide ab. Der Fahrer lenkt den Kleinbus gekonnt durch Verkehrschaos der hupenden Motorroller, während unser Guide lustige Anekdoten und historische Fakts zum Besten gibt. Einen echten Spaßvogel haben wir da erwischt, bei dem es Laune macht zuzuhören. Eine Stunde mit kurzem Zwischenstopp sind wir unterwegs, bevor wir das Boot besteigen. Das absolute Pro bei unserer gebuchten Tour ist, dass wir allein auf dem Boot sind und nicht mit 20 weiteren Leuten. Wasserflaschen und ein Fruchtkorb warten an Board auf uns, sowie zwei Liegestühle. Wunderbar, von mir aus kann`s los gehen. 






Erste Station ist ein gewöhnlicher Wochenmarkt – sehr spannend.
















Ich probiere Früchte, die ich noch nie gesehen habe, geschweige denn wusste, wie sie heißen. Cool, wie sich unser Führer nennt, bleibt an unserer Seite, beantwortet all unsere Fragen und hilft beim Übersetzen. Wirklich toll. Als nächstes gelangen wir via Wasserweg zu einer Bienenzucht, die unter anderem Honig gewinnen. Eh ich mich´s versehen, bekomme ich eine Bienenwabe in die Hand gedrückt. Holla. 
Auf unseren weiteren Stationen, an denen wir anhalten und das Boot kurz für einen Landgang verlassen, wird uns das Herstellen von Reispapier, Karamellbonbons, Puffreis-Waffeln und Reisschnaps vorgeführt. 



Zur Lunchpause kehren wir in ein einheimisches Restaurant ein, wo uns ein frisch frittierter Elefantenohrfisch (aus dem Mekong, eines der fisch—und artenreichsten Gewässer der Welt) mit Reis, Nudeln und anderen traditionellen Speisen serviert wird.


Die Fahrt auf dem Boot ist entspannt, ich hatte mir das wahrhaft wackliger vorgestellt. Als wir in ein kleineres Boot umsteigen, um einen der Flussarme zu folgen, bekomm ich als nicht so seetaugliches Wesen bissl Schiss. Aber unbegründet, wie sich später rausstellt. Der Flussarm hat wenig Wasser, so dass wir teilweise Mühe haben, nicht stecken zu bleiben. Ab und an sehen wir Männer, die im trüben Schlammwasser stehen, mit den Füßen rollen sie Fußball große Brocken des Lehmbodens, tauchen unter, um sie zu greifen und auf ein kleines Boot zu werfen. 


...fischt Seafood...
...Guide Khoung muß mit helfen...
...beim Lehmbodentauchen...
Der nahrhafte Boden wird unter anderem für den Reisanbau oder Hausbau benutzt. Als Abschluss bekommen wir vietnamesische Lieder vorgeträllert von einer süßen Sängerin, auf die unser Guide Cool (Khuong) ein Auge geworfen zu haben scheint – der Charmeur.

...Kampfhahn putzen...

Nach dieser erlebnisreichen Tour legt das Boot wieder am Ausgangspunkt an, und der Fahrer wartet bereits auf uns, um uns zurück zum Hotel zu bringen. Eine so empfehlenswerte Tour. Falls jemand einen gescheiten Tourguide braucht, ich kann Khoung alias Cool nur wärmstens empfehlen. (Email: dinhkhuongtravel(at)gmail.com ) 
Das issa, der Khoung :-)
Bei unserer Tour verdient er selbst 10US$, so verrät er uns, da schlucken wir erneut.
Am Morgen heißt es mal wieder Abschied nehmen und auschecken. Da wir 400.000 Dong fürs Hotel-Frühstück zu happig finden, schlendern wir ins nahe gelegene „Paris Deli“ (35 Dong Khoi Street, District 1).Eine echte Alternative.

 Apropos Essen – gut, günstig frisch kann man bei Pho24 ein leckeres Süppchen schlürfen mit verschiedenen Ingredenzien. Es gibt mehrere Filialen in der ganzen Stadt verstreut, am besten bei Bedarf unter http://pho24.com.vn/ mal checken.





Das Taxi bringt uns zum Airport. Zwei Stunden eher einchecken für den Flug nach Singapur. Was uns dort erwartet, verrate ich im nächsten Blog.

Das war´s mal wieder kurz und knapp.
Danke für`s Lesen und auf baldo,

Euer Echo Girl

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