Sonntag, 13. Februar 2011

61.Internationale Filmfestspiele Berlin

Berlinale 2011 


Die 61.Internationalen Filmfestspiele Berlin sind nun schon vier Tage alt. Diese insgesamt zehn Festivaltage verfliegen jedes Mal im Nu. Ein Trubel in Berlin und eine tolle Atmosphäre. Ich liebe das. Filmliebhaber, Presse, Filmschaffende, Autogrammjäger treffen auf einander und teilen ihre Leidenschaft - den Film. Und nicht zu vergessen, die Berlinale ist das größte Publikumsfestival auf der Welt.

Zur Eröffnung kam der Dude himself durch die Hauptstadt geritten, um seinen aktuellen Film „True Grit“, zusammen mit den Coen Brothers vorzustellen und Deutschland-Premiere zu feiern. Lässig wie immer, schlenderte er über den roten Teppich.

Für die, die das Prozedere nicht kennen erklär ich’s mal kurz. Die Akkreditierung beantragt man Monate im Voraus. Diese Anfrage wird dann geprüft und im besten Falle bestätigt. 100 Euro kostet dieser Pass mittlerweile. Vor zwei Jahren waren es noch 50 Euro. Im Preis inbegriffen ist eine der begehrten Berlinale Taschen - dieses Jahr aus Bio-Baumwolle. Mit meiner Akkreditierung bekomme ich kostenlos pro Film ein Ticket. Dieses ist immer an die Akkreditierung gebunden. Dafür muss ich mich jedoch trotzdem jeden Tag anstellen, für die Vorstellungen am kommenden Tag. 
Ticket Schalter für Akkreditierte
 Die letzten Tage hieß das 5.30 Uhr hoch. Draussen ist es noch dunkel. Da steht man dann völlig verpennt in der Schlange mit hunderten anderen Filmverrückten. Einige fühlen sich berufen für Ordnung zu sorgen und genau aufzupassen das sich ja niemand vordrängelt. Beim täglichen Austausch über Inhalte und Empfehlungen stellt sich schnell heraus, das manche 4-5 Filme am Tag sehen und stehen am nächsten Morgen wieder top fit in der Reihe. Keine Ahnung wie die das machen. Netter Weise gibts ein Catering Mobil, bei dem es Tee und Cafè für die Wartenden kostenlos gereicht wird. Tolle Idee.
Der Freitag war etwas heftig. Mich zog es ins Kino. Zwei Premieren standen auf meinem Zettel. Erst „Margin Call" mit Kevin Spacey und Jeremy Irons. Beide ebenfalls anwesend, um ihren Film in einer Welt-Premiere zu präsentieren. Demi Moore spielt eine kleine Nebenrolle. Mittlerweile wird in Hollywood schon gewitzelt, sie sähe jünger aus als Ehemann Ashton Kutcher. Schon irgendwie gruselig der Schönheitswahn, aber sie ist trotzdem ein Sahneschnittchen geblieben. Der Film, in dem es um die Bankenkrise 2008 geht, ist mit Fachbegriffen nur so vollgepackt. Mich hat er leider nicht so umgehauen.





Der zweite Film am Abend, der argentinische Wettbewerbsbeitrag „El primo“, war super spannend angekündigt. Jedoch kam er leider irgendwie nicht ausm Quark und auf den Punkt. Das sahen wohl einige Zuschauer genauso und gingen aus dem Film. Das Programm der diesjährigen Berlinale ist sehr dunkel und politisch, es fehlt ihr die Leichtigkeit.
Im Anschluss schlurfte ich noch zur Movie meets Media-Party ins Ritz Carlton. Zu dieser lädt Sören Bauer jedes Jahr im Rahmen der Berlinale. Es wurde geschlemmt, getrunken und fleißig Hände geschüttelt. Wilson Gonzales Ochsenknecht legt auf und es wurde ausgelassen getanzt. Drei Partys gab es an dem Abend, da war für einige Party-Hopping angesagt, um überall gesehen zu werden und nix zu verpassen. Für mich hieß es um 2 Uhr ab nach Hause. Komplett knülle.

Gestern hat sich Mc Donalds bei mir persönlich für 40 Jahre Treue bedankt – mit einem leckeren extra Big Mäc. Das nimmt man doch gern an. Wenn man schon mal sündigt, dann auch problemlos doppelt. :-D 

Einen interessanten Film habe ich heute gesehen – „A life in a day“. Eine Zusammenarbeit von den Geschwistern Tony & Ridley Scott und youtube. Das erste Mal, in der ein reiner Internetkonzern mit der Filmindustrie zusammentrifft. Die Idee: der 24.Juli 2010 - ein Tag im Leben von einzelnen Menschen auf der ganzen Welt. Es gab eine Ausschreibung via youtube. Es wurde ein Teil, der bei youtube hochgeladenen Videobeitrage, zu einem 90 Minüter liebevoll zusammengestellt. Glückliche, tragische, stille, laute Momente. Ich habe mehrfach gelacht, aber es kamen mir auch die Tränen.  Der Film endet mit den tragischen Bildern der Love-Parade 2010. www.youtube.com/lifeinaday 

Morgen gehts mit vollem Elan weiter. Drei neue Filme erwarten mich.
Bin gespannt ob sich Gerard Butler morgen auch zur Berlinale einfindet. Im Wettbewerbsbeitrag "Coriolanus" spielt er, unter der Regie von Ralph Fiennes. Das Ticket für die Premiere hab ich mir jedenfalls gesichert.
Einige Termine gilt es auch noch wahrzunehmen. Die Mischung machts. 
Ick freu mir.
Blick aus der BMW Lounge im Grand Hyatt

Vielen Dank fürs Lesen und auf baldo,
Euer Echo Girl


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