Samstag, 25. Juni 2011

Jimmy Peanut und der Präsident


Die wunderbare Stadt New Orleans im Rücken geht die Reise weiter in den Bundesstaat Georgia. Über die Orte Slidell, Mobile und Montgomery ins 700 km entfernte Plains. 

Ein kleiner Ort mit gerade mal 637 Einwohnern. Jedoch ist darunter eine Berühmtheit, die hier geboren und aufgewachsen ist – Jimmy Carter, Friedens-Nobelpreisträger und der 39.Präsident der Vereinigten Staaten (1977-1981). 

Die Gemeinde ist ganz entzückend, das ist sicher auch der Grund, warum Carter nach seiner Amtszeit im Weißen Haus wieder hierher zurückkehrte und auf seiner Erdnussfarm mit Ehefrau Rosalynn den gemeinsamen Lebensabend verbringt. Ein dunkles, großes Unwetter ist uns schon seit dem Morgen auf den Fersen und bricht beim überqueren der Ortsgrenze schlagartig über uns herein. Wir retten uns in eine alte Schule, die heute als Jimmy Carter-Museum dient. Die Dame am Empfang bedankt sich, dass wir den Regen mitgebracht haben, da sie eine so lange Trockenzeit hinter sich haben, ist dies nun ein Segen. Neben den zahlreichen Ausstellungsstücken wird in der Aula ein Dokumentations-Film über den Aufstieg, den Wahlkampf und die Person Jimmy Carter gezeigt. Wirklich schön zusammengetragen und erzählt. Die Gemeinde Plains war beim Wahlkampf 1976 eine wahnsinnig treibende und helfende Kraft an der Seite des angehenden Präsidenten. Das erklärt auch seine Verbundenheit zum Ort und den Menschen. An einem Sonntag im Monat hält Jimmy in der Kirche den Gottesdienst ab, so wird uns berichtet. Ach, wie amerikanisch - toll.

Ein weiteres Highlight von Plains ist eine 14 Fußgroße grinsende Erdnuss, auch „Jimmy Peanut“ genannt. Das Magazin „Time“ wählte es unter die Top-50-Roadside-Attractions Amerikas. Meine Mutter fand das Foto von mir und Mr. Peanut ganz gruselig – ich bin weiterhin begeistert.

Billy Carter, der Bruder von Jimmy, betrieb damals eine Tankstelle, von der er immer Interviews in die Welt gab, wenn mal wieder nach seiner Meinung gefragt wurde. Auch diese ist erhalten und kann besucht werden. 


In den aneinander gereihten Geschäften auf der Hauptstraße fühlt man sich zurück katapultiert in die 70er-Jahre. Mir gefällt das, und ich stöbere mich durch zwei der Läden. 







Mir werden zum Probieren geröstete Erdnüsse gereicht und Erdnuss-Eiscreme angeboten, die ich dankend ablehne. Die Erdnüsse sind so lecker, dass ich gleich zugreife und ein paar Tüten als Reiseproviant einkaufe. Da ich ja immer noch „altmodisch“ Postkarten schreibe und an meine Lieben daheim versende, suche ich das örtliche Post Office auf. Die Dame im Museum hatte mich darauf hingewiesen, dass man auf Nachfragen einen besonderen Ausgangsstempel der Stadt Plains auf die Ansichtskarten gedrückt

bekommt – na wenn schon denn schon. www.plainsgeorgia.com  
Nun wird es nach der ganzen Reiserei mal Zeit in Richtung Strand zu fahren, aber dazu mehr im nächsten Blog. 


Das war´s mal wieder kurz und knapp.
Danke für`s Lesen und auf baldo,

Eurer Echo Girl

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