Donnerstag, 9. Dezember 2010

Ein weiterer aufregender Tag in Los Angeles

Vorab ganz lieben Dank für das viele Feedback. Es freut mich sehr das mein Blog auf Begeisterung gestossen ist. Das regt mich natürlich zum fleissigen bloggen an :-)

Ein weiterer aufregender Tag in der Millionenmetropole Los Angeles neigt sich dem Ende.  Gerne möchte ich Euch auch heute wieder an meinen Erlebnissen teilhaben lassen.

Letztes Jahr habe ich mir eine gebrauchte Vespa gekauft, da ich die Stadt auf andere Weise erkunden und erleben wollte. Ein sehr wagemutiger Entschluß aus heutiger Sicht. Teilweise sind die Strassen durch die ständige Verkehrsauslastung so strapaziert, das Fußball-große Löcher im Asphalt entstanden sind. Bei der kleinsten Unaufmerksamkeit kann es einem dann passieren das man einen Abgang über den Lenker macht, wenn man nicht rechtzeitig diesen Gruben ausweicht. Das ist mir glücklicherweise noch nicht passiert...knock on wood. Das tolle jedoch am Roller fahren ist, die Sonne auf der Haut zu spüren und die verschieden Gerüche der Stadt wahrzunehmen. Eine schöne Erfahrung die ich nicht missen möchte. Ab und an weht einem schon mal ein weed-Geruch beim cruisen ins Gesicht, was ich unheimlich witzig finde. Anscheinend passiert es immer dann, wenn ich an einem der Kush-Doctors-Läden vorbeikomme und davon gibt es reichlich in Los Angeles. California war kurz davor Haschisch zu legalisieren. Jedoch reichten die Stimmen bei der Wahl im November dafür nicht aus. Somit bleibt alles beim Alten. Die Leute gehen zum Kush-Doctor, lassen sich Marijuana medizinisch verschreiben und rauchen es größten Teils gleich vor Ort. Ich wundere mich nur immer wieder aufs Neue was für eine Menge das sein muß, wenn ich das sogar beim vorbeibrausen auf dem Scooter riechen kann.
By the way...Vespas bzw. Scooter sind hier total am kommen....absoluter Trend. Ein weiterer Vorteil für jeden Scooter Fahrer, man bekommt immer eine kostenlosen Parkplatz. In L.A. ein rares Gut !

Gerade komme ich vom Natalie Cole Konzert. Sie sang unglaubliche zwei Stunden in der weltberühmten Disney Concert Hall in Downtown. Trotz Schnupfen und ständigen ins Taschentuch schnauben zwischen den Song, merkte man ihr die Erkältung stimmlich nicht an. Der Saal war gefüllt mit fein angezogenen Fans, die ihr während ihrer ganzen Darbietung großen Respekt entgegenbrachten bis auf eine junge Dame die mit ihrer Mutter direkt vor mir saß. Kurz nach dem Hinsetzen zückten beide ohne ein Wort mit einander zu sprechen synchron ihr Handy, um eventuell eingegangene Emails zu checken. Gaaanz wichtig - immer ereichbar! Madame packt also erstmal ihre dreckigen Boots auf die Balustrade und Frau Mutter vergräbt sich daraufhin noch tiefer in ihren Blackberry. Aus Scham, Ignoranz oder einfach nur den Gedanken im Kopf "jetzt bloß keine Diskussion anfangen, der Mutter-Tochter-Abend wird sicher toll".
Jedes Jahr spenden unzählige Menschen bis zu $ 100.000 für den Unterhalt der Disney Concert Hall. Im Programm war eine Liste aufgeführt mit den einzelnen Beträgen - Wahnsinn. Der Sound ist einzigartig in diesem sonst so futuristischen Gebäude. Ein wahres Sahneschnittchen.
Das Orchester beginn zu spielen. Mrs. Cole betritt in einem langen, wunderschönen Paettenkleid und tippelt mit ihren 15cm hochen High Heels zur Mitte der Bühne begleitet von großem Applaus.  Sie beginnt zu singen, sofortige Stille im ganzen Saal. Während des Abends wandert mein Blick immer wieder zur Dirigentin. Eine gutgelaunte, entspannte füllige Dame, die die Songs stumm mitsingt und eine wahnsinnige Connection zum Orchester hat. Sie schwingt ihre Arme, nickt mit einem Lächeln jedem einzelnen Musiker zu, der seinen Einzatz gleich haben wird. Es scheint als sei es der Soundtrack zu ihrer Arbeit und nicht anders herum. Es war einfach wunderbar ihr bei der Arbeit zuzusehen, die sie augenscheinlich so sehr ausfüllt.
Neben alten Klassikern sang u.a. Natalie Cole ein Duett mit ihrem legendären Vater Nat King Cole via eingespieltem schwarz-weiß Video. Gänsehaut pur. Es folgte ein Song für die jungen amerikanischen Soldaten. Tränen und Betroffenheit im Publikum. Am Ende zwei Christmas Songs um das Publikum wieder in Weihnachtsstimmung zu bringen. Ums nun nicht noch mehr ins Detail zu gehen - kurz und knapp: das Konzert war großartig. Danke an P. auf diesem Wege.



Nur noch zwei Mal schlafen und dann geht es auf große Urlaubsreise....was mir dort wiederfährt und was ich erlebe liest Du nur hier. :-)

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