Dienstag, 21. Dezember 2010

¡Hasta luego, Argentinia ! - Oi, Brazil...

Mit dem Mietwagen von Sixt fuhren wir noch ganz schön angeschlagen und mit leichtem Rest-Fieber Richtung Chascomus. Ein Ort, der 130 km südlich von Buenos Aires an einer Lagune gelegen ist. Unser Ziel – die Estancia La Alameda. Trotz vorherigem Recherchieren der Route landeten wir auf der falschen Autobahn. Ein echtes Gewusel in Buenos Aires. Die Stimmung war eh schon etwas angespannt, weil wir vor Antritt der Fahrt dieselbige gern schon hinter uns gehabt hätten. Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten finden wir doch den rechten Weg. Vorbei an vielen Wellblechhütten, weiten Feldern mit grasenden Rindern, passieren wir etliche Mautstationen und erreichten schließlich nach 2 Stunden die Estancia La Alameda. Wie bei einer Ranch müssen wir das Holztor zum Hof erst öffnen, um passieren zu können. Was uns dahinter erwartete, war bezaubernd. Seht selbst auf den Bildern....


Andrea, die Chefin persönlich, zeigt uns unser Zimmer. Durch ein fast wandgroßes großes Fenster gibt es einen wunderschönen Blick auf die Lagune und den hauseigenen Steg, in den ein Pool eingelassen ist. Genau das Richtige zum Durchatmen. Bezahlt wird gleich - cash in Euro, ganz unkompliziert. Kaum die Taschen abgestellt, werden wir schon zu Tisch gebeten. Lunch-time. Der Kellner, der der gute Geist der Estancia zu sein scheint, kümmert sich rührend um uns und die weiteren 3 Pärchen. Vier Mahlzeiten werden am Tag serviert und all drinks inclusive :-)  Gutes Konzept da in der näheren Umgebung nicht wirklich ein Supermarkt geschweige denn ein Restaurant zu finden ist. Also wirklich in der Pampa. Uns gefällt`s, wir lassen einfach die Seele baumeln und genießen das Nichtstun.

Sonntag ist hier Touristen-Tag. Gegen Mittag treffen die ersten Autos und ein kleiner Bus ein. Anscheinend haben die Damen und Herren einen Tagesausflug gebucht und reisen aus Buenos Aires extra an. Auf dem Programm stehen: traditioneller Tanz, Reitshow und ein BBQ. 

Ich freu mich schon total auf das Gegrillte, doch leider vergeht mir beim Servieren des Fleisches etwas der Appetit, da die gereichte Wurst nicht recht meinen Vorstellungen entspricht, und ich dazu eher schlimme, schlimme Augenwurst sagen würde. Beim Anblick vergeht mir jedenfalls jeglicher Appetit. Es folgt noch Blutwurst und im Feuer gedörrtes Rindsfleisch – ich passe. Na ja dafür gibt’s ein kaltes Quillmes (Argentinisches Bier), was mich wieder gnädig stimmt. Nach dem Essen folgt der traditionelle Volkstanz, der von drei jungen Pärchen in landesüblicher Tracht vorgeführt wird. Sie tanzen auf einer Bühne inmitten des Publikums. Es macht großen Spass, ihnen dabei zu zusehen, wie sie gekonnt mit ihren Stiefeln aufstampfen und die Bretter der Bühne so zum Knallen bringen.


Das Publikum ist total begeistert und gibt im Anschluss kräftig Applaus. 
Vor der Tür warten nun bereits Gauchos - Herren und Jungs auf Pferden. Es scheint, als seien alle im Sattel geboren worden. Schon die Kleinen haben ihre Pferde so gut im Griff, das wir nur mit offenem Mund der Show folgen. Das Highlight für die Kids ist es dann auf einem Fell Platz zu nehmen, was von einem der Gauchos über die Koppel gezogen wird. Ein Gekicher und Gejauchze. Todesmutig traut sich dann schließlich auch eine ältere Dame aufs Fell. Sie hat einen Mordsspass und lacht laut auf vor Freude, begeietet vom Beifall der Zuschauer.


Alles in allem ein sehr schöner Tag. 
Die drei Tage in die Pampa haben sich gelohnt. Wir sind froh und machen uns am nächsten Tag auf, zurück zum Flughafen von Buenos Aires. Die letzten Pesos werden noch verprasst und dann geht auch schon unser Flieger nach Florianopolis, Brasilien. ¡Hasta luego, Argentinia

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