Donnerstag, 30. Dezember 2010

Rio de Janeiro


Bei der Reiseplanung war ich zurückhaltend mit meiner Freude über den Rio-Ausflug. Ich habe mich aber dann entschlossen Rio eine zweite Chance zu geben. Seit meinem ersten Besuch vor etlichen Jahren hat sich einiges getan in der Stadt. Man hat das Gefühl, das es etwas sicherer geworden ist. Was an den bevor stehenden Fußball WM 2014 und den Olympischen Spielen 2016 liegt. Trotz alle dem gilt es ein paar  simple Regeln zu beachten. Nachts nicht am Strand bummeln. Nie die „dicke Marie“ mitnehmen, gerade so viel das es bei einem möglichen Überfall nicht zu wenig wirkt.
Es ist schon ein atemberaubender Ausblick, wenn man ein Zimmer in den oberen Etagen, der zahlreichen Hotels in der ersten Reihe an der Copacabana oder in Ipanema bekommt. Man kann sich schwer satt sehen. Gerade zu Silvester ist es ein Erlebnis, wurde mir berichtet. Es sind einige Bühnen am Strand aufgebaut, wo am Silvesterabend fleißig Bands spielen. Ich bin sehr gespannt, wie das aus der Vogelperspektive aussieht und sich anfühlt.

Kaum angekommen gabs erstmal ein Familienwiedersehen mit meinem Bruder, der ebenfalls in Rio der Zeit ist und dies wurde bei einigen eisgekühlten Cervejas gefeiert. Hier gibt es ein Redewendung „...eu bebi as todas..“, was soviel heißt wie „Ich habe alles leer getrunken“. So in etwa würde ich den Ausgang des Abends für alle Beteiligten beschreiben. In den frühen Morgenstunden fanden wir dann doch noch ins Bett.
Ein wichtiges UtensiI für jeden Einheimischen, aber auch Touristen sind die Havaianas, ohne die geht nix. Mittlerweile gibt es die bekannteste Badeschlappe der Welt in x-verschiedenen Farben und mit etlichen Motiven bedruckt. Also hieß es auch für mich ab in den nahe gelegenen Store und mit einem weißen Paar, Model „Brasil“ - der Klassiker , eingedeckt. Somit bin ich für selbst für Silvester gewappnet, wo in Brasilien ausschließlich weiß, die Farbe der Unschuld getragen wird.


Ein absolutes Highlight, was das Essen anbelangt ist uns heute widerfahren. Churrasco, der besonderen Art. Ich sach mal super, super lecker. Nix für Vegetarier. Bekannte verabredeten sich mit uns am Nachmittag im „Porcao Rio`s“. Mit tropfendem Zahn und leeren Mägen setzen wir uns an den Tisch. Nach einer herzlichen Begrüßung unserer neuen Bekannten machten auch schon die ersten Herren mit Fleischspießen die Runde. Neben jedem Teller liegt ein Pappkreis, mit dem man den Kellnern signalisiert ob man noch Fleisch möchte oder nicht. Auf einer Seite grün „SIM“ (YES) und auf der Anderen rot „Nao“ (NO). Von Filet Mignon über Kalb bis hin zu Hühner Herzen (nix für mich). Das Fleisch war auf den Punkt. Wir konnten gar nicht aufhören zu schlemmen. Das Ganze kostet R$89 (ca. 42 €) pro Nase, inklusive Buffet mit zahlreichen Salaten, Fisch, gegrilltem Gemüse und so weiter. Reis, Pommes, Bohnen bekommt man automatisch auf den Tisch gestellt. Eins der besten Restaurants der Stadt. Unbedingt probieren! On top, quasi als kleines gratis Bonbönchen kam noch der Hammer Ausblick auf den Zuckerhut. www.porcao.com.br


Zwei Sehenswürdigkeiten, die man in Rio auf jeden Falle besucht haben sollte, sind der Zuckerhut (Pao de Acucar), von dem man eine fantastische Aussicht über das Meer und die Bucht haben soll und den Cristo (Corcovado), der auf der Bergspitze über der Stadt thront.

Nach Sonneschein folgt Regen, oder war es anders herum? Seit unserer Ankunft kann sich das Wetter nicht so  recht entscheiden. Es gab heftigen Regen, knalle Sonne, viel Nebel und tief hängende Wolken. Nicht ideal um auf Sightseeingtour zu gehen. Trotzdem optimistisch, gings zeitig los. In der Hoffnung vom Christo einen wolkenfreien Blick auf die Stadt zu erhaschen. Am Fuße des Bergs angekommen, fing es erst einmal heftig an zu gießen. Also kurzer Hand in einen Regenschirm investiert - schließlich waren wir wild entschlossen und bereit für den Aufstieg. Nach Tickets angestellt und mit der „Trem de Corcovado“ (Bahn) fährt man steif hinauf Richtung Cristo. Um jedoch richtig an die Füße der Statue zu gelangen gibt es dann noch einen Aufzug. Der Regen brach nicht ab im Gegenteil, dort oben wehte dazu noch ein leichtes Windchen, so dass einem leichter Sprühregen entgegen kam. Gerade für Andenkenfotos ein Traum-Wetter. Daumen hoch. Die Sicht war gut und es herrschte trotz des Wetters guter Andrang. Ein bunter Mix aus Regenponchos und Rio-Regenschirmen. Alle schossen Fotos mit ausgebreiteten Armen, um es Cristo gleich zu tun – total ausgefallene Idee.

Zum Mittag fiel unsere Wahl gezielt auf „Galitos“, bei dem es ganz simpel, köstlich und erschwinglich, knusprige, halbe Hähnchen gibt. Nur mit Salz, leicht, mittel oder scharf gewürzt das ist die Auswahl und dazu kann man Portionsweise Beilagen bestellen. Also orderten wir drei halbe Hahn und reichlich Beilagen. Ich kannte das Restaurant noch von meinem letzten Besuch mit meiner Familie, deshalb wollt ich auch diesmal unbedingt hin. Wir haben damals schon immer so geschwärmt und waren einige Male zu Gast. Sicher wird es auch diesmal nicht bei dem einen Besuch bleiben.

Anschließend fuhren wir mit dem Taxi nach Ipanema zum schlendern und shoppen. Was mir aufgefallen ist und was ich sehr gut finde ist, dass die Brasilianer fast nur eigene Labels(Firmen) anbieten und auch kaufen. Für mich als Fashion-Junkie ein Paradies. Klamottenmarken wie z.B. Osklen oder Reserva würden bei uns reißenden Absatz finden. Natürlich kamen wir nicht mit leeren, sondern gefüllten Netzen ins Hotel zurück und die Füße qualmten vom vielen Laufen....

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Das erlebte Rio-Silvester werde ich Euch ausführlich hier schildern :-)

Danke fürs Lesen.
Euer Echo Girl

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